Vertikale Navigation
Im Verlauf langer Wandlungen
|
Selbstleuchtend im Raum
Es kommt wohl eine Zeit vor,
in der sich hin und wieder
- im Verlauf langer Wandlungen -
diese Welt auseinanderballt.
Wenn die Welt sich auseinanderballt,
gelangen die Wesen zumeist
- dem Reigen der Leuchtenden entschwunden -
hienieden zu Dasein.
Sie sind noch geistförmig,
genießen Wonne,
- kreisen selbstleuchtend im Raum -
bestehen in Schönheit,
lange Wandlungen dauern sie durch.
Einzig Wasser ist
zu jener Zeit
- tiefdunkel -
tiefdunkle Finsternis.
Keinen Mond und keine Sonne,
keine Sterne und Planeten,
weder Nacht noch Tag,
keine Monate und Wochen,
keine Jahreszeiten und Jahre.
Weder Frau
noch Mann:
die Wesen sind
eben nur als Wesen aufzuweisen.
Da hat sich dann vor den Wesen
- im Verlauf vieler langer Wandlungen -
ein Streifen saftiger Erde
im Wasser erhoben.
Wie bei kochender Milch,
wenn sie zu versieden beginnt,
oben ein Streifen zurückbleibt,
ebenso ist er zum Vorschein gekommen.
Farbig ist er gewesen,
duftig gewesen, saftig gewesen. Gleichwie
geschlagener Rahm oder geschlagene Butter.
So war seine Farbe.
Gleichwie süßer Honig ohne Waben
war sein Geschmack.
(V 1.1.1 "Selbstleuchtend im Raum", 2020)*
|
Wenn die Welt sich auseinanderballt

V 1.4.1 "Wenn die Welt sich auseinanderballt", 120 cm x 120 cm, © wRoo
|
|